Die Macht der Kommunistischen Partei aus chinesischer Perspektive

Wenn Tibet nicht genau so wie China unter der KP-Diktatur leiden würde, gäbe es die Tibet Initiative nicht. Sie setzt sich anlässlich des Massakers in Lhasa seit 25 Jahren für das Selbstbestimmungsrecht der Tibeter und die Wahrung der Menschenrechte in Tibet ein.

Wenn es die kommunistische Diktatur nicht gäbe, wäre ich nicht in Osttibet geboren und auch nicht nach meiner Promotion in Westeuropa hängengeblieben. Dank des Internets konnte ich 2003 den ersten Beitrag über meine tibetischen Erfahrungen auf Chinesisch veröffentlichen. Wegen des tibetischen Aufstandes 2008 begann ich, die Tibet Initiative mit Redebeiträgen zu unterstützen. Im Internet sind sie unter “Beiträge über Tibet von Xu Pei”   nachzulesen.

Beiträge über Tibet von XU Pei

Ich bin dankbar für die Freiheit in Deutschland und möchte sie für die universellen Grundwerte und zur Wahrheitsfindung einsetzen.

In diesem Vortrag möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit der Kommunistischen Partei verdeutlichen, damit Sie sich vor ihrer verlogenen, repressiven, subversiven und korrumpierenden Macht schützen können, wie ich.

 

1. Mein Weg von Ostasien nach Westeuropa

Mein Weg in diesem Leben begann in Dardo in Osttibet. Ich lernte Tibet und Tibeter nur unter der KP-Diktatur kennen, insbesondere die kommunistische Geschichtsverfälschung.

Als ich in der sogenannten Volksrepublik China lebte, wurde ich so desinformiert, dass ich als Deutschstudentin den Wesensunterschied zwischen der DDR und der BRD, nämlich zwischen Diktatur und Demokratie, zwischen Unrechtsstaat und Rechtsstaat, zwischen Unfreiheit und Freiheit nicht erkennen konnte. Die KP Chinas verfälscht die Geschichte und die Nachrichten systematisch. In ihrem Machtgebiet ist die Zwangsgehirnwäsche durch das Erziehungswesen immer noch an der Tagesordnung.

Mit 22 Jahren konnte ich Peking verlassen, um in Düsseldorf zu studieren. Als ich Ende 1988 in Ostberlin landete und die Berliner Mauer passierte, fiel mir zwar der große Kontrast zwischen den beiden Seiten auf, aber ich wurde erst durch das Massaker 1989 in Peking wachgerüttelt. Seitdem lehne ich die kommunistische Ideologie und ihren Neusprech à la George Orwell ab.

Ich gehöre also zur Mauer Generation im Osten, wenn auch mit chinesischer Prägung. Während meine osteuropäischen  Altersgenossen die Berliner Mauer und ihren Fall erlebten, konnte ich eine kommunistische Lügen-Mauer im Kopf überwinden. Mein Erkenntnisweg spiegelt sich auf Deutsch in fünf Gedichtbänden und dem Roman “Der weite Weg des Mädchens Hong” wider. Seit 2003 bin ich im Internet aktiv, um auf Chinesisch ein Loch in die kommunistische Lügen-Mauer zu bohren. 2008 musste ich bestätigen, dass die Deutsche Welle, insbesondere ihr chinesisches Programm für Propagandazwecke der KP Chinas missbraucht wird. Seitdem wirke ich auch auf Deutsch den Handlangern der KP Chinas entgegen. Deutsche Medien, wie z. B. DER SPIEGEL vom 29. September 2014 hat mit einem fundierten Bericht die Einflussnahme der KP Chinas auf die Deutsche Welle verdeutlicht.

 

2. “Das Gespenst des Kommunismus” von England nach Tibet

1848 erklärten Karl Marx (1818 -1883) und Friedrich Engels (1820-1895) mit dem “Manifest der Kommunistischen Partei” den Krieg gegen die universellen Grundwerte. Denn die Anstifter des Kommunismus bekannten sich offen zum “gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung”.  Mord und Raub wurden zum “Klassenkampf” und zur “Abschaffung des Eigentums” verklärt.  Der Erste Weltkrieg ermöglichte Lenin, die “Diktatur des Proletariats”, also einen rotlackierten Terrorismus, in einem Agrarstaat durchzusetzen. Die Fluchtwelle vor den Kommunisten begann, und dauert bis heute an.

1919 gründete Lenin die Kommunistische Internationale in Moskau, mit dem Ziel, die ganze Welt zu erobern. Die Kommunisten gerieten dabei mit allen ethnischen, religiösen, sozialen und politischen Gruppen in Konflikt, und in ein Konkurrenzverhältnis mit den deutschen Nationalsozialisten. Durch den Zweiten Weltkrieg konnten  die Kommunisten weitere Länder besetzen oder spalten.

1949 flohen der chinesische Präsident Chiang Kai-shek und seine Wähler vor den Kommunisten auf die Insel Taiwan, nach Hongkong und in den Westen. Zehn Jahre später ergriffen der 14. Dalai Lama und seine Anhänger auch vor den Kommunisten die Flucht nach Indien und in den Westen. Chiang Kai-shek unterstützte den tibetischen Aufstand und empfing 1959 tibetische Kämpfer in Taiwan, aber der Dalai Lama strebte damals nach Unabhängigkeit und ging nicht auf die Bemühungen der Republik China ein. Die republikanische Verfassung, die im Jahr 1946 in Nanking demokratisch beschlossen wurde, sieht im Artikel 120 vor, “Die Autonomie Tibets soll gewährleistet werden”.

1971 wurde die Republik China, die als Gründungsmitglied zum UNO- Sicherheitsrat gehörte, von der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten aus der UNO verdrängt. An ihrer Stelle trat die KP Chinas auf die Weltbühne, die seitdem überall die alleinige Herrschaft mit allen Mitteln beanspruchen will. Gleichzeitig gewannen im Westen “Appeasement-Politiker”, wie Henry Kissinger (1923-), die Macht. Mit ihrer Unterstützung konnten die Kommunisten die universellen Grundwerte in der Weltöffentlichkeit verdrehen, und die Verlogenheit machte sich breit.

Während die Kommunisten den Krieg gegen die freiheitliche Welt in Indochina insbesondere in Vietnam (1965-1975) gewannen, rief der Dalai Lama zur Aufgabe des militärischen Widerstands gegen das KP-Regime in Peking auf. 1974  erklärte er zum ersten Mal offen,  dass er den sogenannten Mittleren Weg anstrebe, nämlich eine Autonomie Tibets innerhalb Rotchinas, ohne dabei die menschenfeindliche Ideologie und Legitimation der Kommunistischen Partei Chinas infrage zu stellen.

In den vergangenen Jahren habe ich mich nicht nur mit dem kommunistischen Weltverbrechen auseinandersetzen müssen, sondern auch miterlebt, wie Tibet und der Dalai Lama im Westen behandelt und wahrgenommen werden.

Durch Europäer, wie z. B. die beiden Österreicher Peter Aufschnaiter (1899-1973) und Heinrich Harrer (1912 -2006), die Zuflucht in Tibet vor der kommunistischen Eroberung fanden, habe ich Tibet auch aus westlicher Perspektive kennengelernt. Was mich dabei störte, war die Gleichsetzung von Kommunisten und Chinesen. Beispielsweise sagte Harrer in einem SPIEGEL-Interview, dass es in dem Film “Sieben Jahre in Tibet” weniger um ihn oder um Aufschnaiter geht, als um Tibet, und das Anliegen ist: diese Kultur ins Rampenlicht zu rücken und ihre Zerstörung durch die chinesische Besatzung. Dabei übersah er, dass es Tibeter gab, die zur Eroberung Tibets durch die internationalen Kommunisten beitrugen. Die KP-Diktatur wird auch von tibetischen Kommunisten mitgetragen.

 

3. Tibet wird wie China von Kommunisten besetzt

Am 2. Januar 1950 schickte Mao aus Moskau ein Telegramm mit dem Befehl von Stalin, Tibet vom Mai bis zum Oktober zu besetzen. Dreißig Transportflugzeuge hat Mao dazu aus Moskau importiert.

Damit will ich wie immer betonen, dass der Konflikt um Tibet vor allen Dingen auf den Kommunismus und seine Expansion zurückzuführen ist.

Die tibetische Kultur und auch die chinesische Kultur werden von denjenigen zerstört, die kommunistisch infiziert sind, wie z.B. von Tsering Dorje, dem Vater der Schriftstellerin Tsering Woeser. Er trat als Sohn eines Chinesen und einer Tibeterin (1937-1991) mit 13 in die Rote Armee ein, die Tibet eroberte.  Als er starb, war er bereits in der KP-Diktatur zum stellvertretenden Kommandanten der Roten Armee in Tibet aufgestiegen. Auf den Fotos vom Zerstören der religiösen Stätten, die er während Maos “Kulturrevolution” (1966-1976) in Tibet machen durfte, sind nur Tibeter zu sehen.

2008 bat ich in einem offenen Brief den Dalai Lama, sich nicht durch die KP Chinas für den Missbrauch der Olympischen Spiele vereinnahmen zu lassen, sondern die Durchsetzung der Menschenrechte im Land zu unterstützen.

Der Dalai Lama aber erklärte seine Unterstützung für die Olympischen Spiele in Peking, obwohl wieder ein Aufstand  blutig niedergeschlagen worden war und in Rotchina sogar systematischer Organraub an den Praktizierenden der buddhistischen Falun Gong-Bewegung betrieben wird.

Nachdem die kommunistischen Machthaber ihren Erfolg beim Missbrauch der Olympischen Spiele feiern konnten, verkündete das KP-Regime im November 2008, dass es niemals Verhandlungen über eine tibetische Autonomie aufnehmen werde. Trotz der massiven Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen im gesamten Machtgebiet der KP, eröffnete die tibetische Exilregierung zum 25sten Gedenktag des Tiananmen-Massakers eine Webseite, um für die Autonomie im Rahmen der KP-Führung zu werben.

Währenddessen hält die Fluchtwelle vor den Kommunisten weiter an. Ich habe Flüchtlinge verschiedener Ethnien, Sozialschichten und Glaubensrichtungen kennengelernt. Exilanten kommunistischer Staaten, insbesondere aus Rotchina sind heute überall auf der Welt anzutreffen. In München leben viele Exil-Uiguren, während die uigurische Elite in ihrer Heimat entweder korrumpiert, oder verfolgt wird. Beispielsweise wurde der uigurische Wirtschaftswissenschaftler Ilham Tohti im September 2014 als “Separatist” zu lebenslanger Haft verurteilt, obwohl er wie Dalai Lama nur die versprochene Autonomie seiner Heimat innerhalb Rotchinas fordert.  Die KP Chinas treibt die Uiguren zum gewaltigen Widerstand,  die Tibeter zur Selbstverbrennung,  die Taiwaner zur Sonnenblumen- Revolution und die Hongkonger zur Regenschirm-Revolution. All das hat gezeigt, nach der Autonomie innerhalb Rotchinas zu streben, ist, als ob man einen Tiger um sein Fell bittet.

Darum weise ich immer wieder darauf hin, dass der Mittlere Weg nur gangbar ist, wenn zuvor die KP Chinas aufgelöst wird. Ich bin einverstanden mit der Gewaltlosigkeit des Dalai Lamas, aber ich bestehe auf Nichtkooperation mit dem KP-Regime, das mindestens 80 Millionen Todesopfer gefordert hat und noch weitere unschuldige Menschen umbringt.

Deshalb unterstütze ich die friedliche Parteiaustrittsbewegung, die seit 2004 durch die Veröffentlichung der Generalabrechnung mit der KP Chinas “Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” zustande kam. Täglich nimmt die Zahl der Menschen zu, die im Internet ihren Austritt erklären. Am 65sten Gründungstag Rotchinas waren 81.002 Leute, die sich geistig vom Kommunismus befreiten. Der Stand vom 7. Oktober beträgt 179.526.987.  http://tuidang.epochtimes.com/

Hat jemand durch die deutschen Medien von dieser großartigen Selbstbefreiungsbewegung, der friedlichen Revolution  gehört?

Warum nicht? Das hängt meines Erachtens mit der Unterwanderung des Westens durch die KP Chinas zusammen.

 

4. Unterwanderung Deutschlands durch die KP Chinas

Im Gründungsjahr der DDR und der BRD hat Mao auch Rotchina ausgerufen, während die Republik China schon 1911 gegründet wurde. Die DDR unterhielt diplomatische Beziehungen zu Rotchina von ihrer Gründung bis zum Zusammenbruch, und gratulierte der KP Chinas zu ihrem Tiananmen-Massaker.

Die diplomatischen Beziehungen mit Nazideutschland brach die Republik China 1941 ab.

1958 durfte die Republik China in der BRD die erste Vertretung eröffnen.

1972 nahmen die deutschen “Appeasement-Politiker” die diplomatischen Beziehungen zur KP Chinas auf.

Mittlerweile unterhält die KP Chinas eine Botschaft und vier Konsulate in Deutschland.

Neben den diversen Partnerschaften auf allen Ebenen und Geschäftsbeziehungen in allen Bereichen, nehmen auch die sogenannten “Konfuzius-Institute”, die dem KP-Regime als Auslandspropaganda-Zentren dienen, seit 2006 in Deutschland rapide zu. 2011, als ich mit einem Brief die deutschen Rektoren warnte, die ein “Konfuzius-Institut” zugelassen hatten, gab es 11 davon. Nun gibt es eine Liste mit 16 deutschen Städten, in denen solch ein Propaganda-Zentrum eröffnet wurde. Das „Konfuzius-Institut“ in München feierte in diesem Jahr sein fünftes Jubiläum.

Laut eigener Aussage haben sich in den vergangenen Jahren über 3000 Chinesisch-Sprachschüler dort angemeldet und über 150 Veranstaltungen wurden durchgeführt. Ein Publikum von über 50. 000 Leuten hat dieses einzige “Konfuzius-Institut” erreicht.  Im Namen des Konfuzius verbreitet das KP-Regime die kommunistische Unkultur. Ein sinnentleertes und formentstelltes Rotchinesisch wird weltweit verbreitet, wie die Sicht der KP Chinas, bzw. ihre Lügen : Tibet gehöre seit alters her zu China; Die Republik China auf der Insel Taiwan sei kein selbständiger Staat, sondern eine Provinz der sogenannten Volksrepublik China; Die Verfolgung der buddhistischen Bewegung Falun Gong, die das KP-Regime seit 1999 mithilfe des ganzen Staatsapparates betreibt, wird wie andere Verbrechen ausgeblendet.

Zur Charmeoffisive der KP Chinas gehören beispielsweise seit 2010 auch die “China-Feste” und “Mond-Feste”, bei denen die chinesischen Sitten und Gebräuche für Propagandazwecke der KP-Diktatur missbraucht werden. Einerseits werden mit solchen Festen die Verbrechen des KP-Regimes vertuscht, andererseits dürfen sich nur diejenigen an diesen Festen im Ausland beteiligen, die sich der KP-Ideologie unterwerfen.

Deutsche Medien, die uns darüber aufzuklären hätten,  kooperieren immer noch mit den Sprachrohren der KP Chinas. Seit Mai 2010 findet sogar jährlich ein sogenanntes “Medienforum China-Deutschland” statt. Dort treffen sich führende Medienmacher wie Peter Limbourg, der seit 2013 die Deutsche Welle führt und durch seinen Kotau vor Peking aufgefallen ist, mit Berufspropagandisten der KP Chinas, wie z. B. dem Chefredakteur des nationalistischen Blattes des KP-Regimes – Global Times. Die rotchinesischen Medien können sich den zunehmenden Vorschriften und Verboten des KP-Regimes nicht entziehen,  und die deutschen Medien haben die Verbote und die Sicht der KP Chinas zum Teil auch übernommen. Deshalb habe ich mich auf die Tabus der KP Chinas, wie z. B. Falun Gong, das Tiananmen-Massaker, Tibet, die Republik China, Uiguren usw. spezialisiert. Die genannten Fünf Tabus sind die großen Verbote der KP Chinas. Menschen im Land, die eins dieser Tabus brechen, könnten schon ihr Leben verlieren, wie der Musiker Yu Zhou, der 2008 wegen Falun Gong zu Tode gefoltert wurde. Er gehört zu den 3795 verifizierten  Todesopfern (Stand vom 7. Oktober), durch die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden.

Die Desinformation der KP Chinas bringt im deutschsprachigen Raum zu einer gängigen Behauptung, “Es kann kein gravierendes globales Problem mehr ohne die Volksrepublik, und damit ohne die Kommunistische Partei Chinas, gelöst werden”. In Wirklichkeit ist es die KP Chinas, die seit ihrer Gründung nur Probleme schafft. Es gibt keinen Konflikt, der nicht auf die Kommunisten zurückzuführen ist. Die IS-Kämpfer haben erneut vorgeführt, dass es auf der Welt Terroristen gibt, die das Menschenleben und die universellen Grundwerte missachten. Sie kennen nur Faustrecht, dazu gehören nicht nur den “lupenreinen Demokraten” in Moskau, sondern auch sein Genosse in Peking, denn sie sind von Kindesbein an kommunistisch infiziert und kennen nicht anders.

Der Kampf zwischen Terroristen aller Art und ihren Gegnern findet überall statt, manchmal mit Waffen, manchmal mit Worten, manchmal sichtbar, manchmal versteckt. Ich hoffe, dass Sie auf der Seite stehen, die sich gegen die Kommunisten und andere Terroristen wehrt.

Zwischen Gut und Böse gibt es nämlich keinen Mittleren Weg!

13. Oktober, München