Der 10. Dezember 2008 ist der 60ste Internationale Tag der Menschenrechte. Dank der Tibet Initiative Deutschland kann ich meine Redefreiheit in Hamburg geltend machen, um an die Milliarde Todesopfer der kommunistischen Regime weltweit zu erinnern, insbesondere in der VR China, das heißt in China, Tibet und Ostturkestan.
Über die Menschenrechtsverletzung in Rot-China sind Sie informiert. Deshalb möchte ich bei dieser Gelegenheit die Propaganda der Kommunistischen Partei verdeutlichen.
Als Erstes möchte ich darüber reden, wie ich mich selbst peu à peu „entkommunistifiziert“ habe.
1 Meine Entkommunistifizierung
Vor 20 Jahren lebte ich noch in einer Farm der Tiere à la George Orwell und gehörte zu den Schweinen, die Sonderrechte genossen.
Dort hatte ich 22 Jahre lang wie ein Orwell’sches Schwein verbracht, bevor ich am 17. Dezember 1988 mit einem DDR-Flugzeug in Ostberlin landete, um in Düsseldorf zu studieren.
Die Berliner Mauer und der Kontrast auf beiden Seiten war die erste Lektion für mich über die kommunistische Diktatur und die freiheitliche Demokratie. Die Realität war gerade die Umkehrung von der kommunistischen Ideologie, die mir in China eingetrichtert wurde.
Das Pekinger Massaker im Juni 1989 hat mir dann deutlich gezeigt, wie brutal und verlogen die Kommunistische Partei Chinas ist.
Im Jahr 1996 stellte ich in Peking fest, dass ich nicht mehr zurückkehren konnte, weil mir die Glaubensfreiheit in Deutschland lieber war als die Sonderrechte in China.
Gott sei Dank konnte ich eine Aufenthaltserlaubnis als Dichterin in Deutschland bekommen.
Mein zweiter Versuch, in die Heimat zurückzukehren war Ende 2001, nachdem das Regime die Austragungsrechte für die Olympischen Spiele mit allen Mitteln erworben hatte.
In den zwei Monaten in China kam ich zu der Erkenntnis, dass sich das Regime zu einem naziähnlichen Regime entwickelt hat, das nach außen hin ein Wirtschaftswunder darstellt und hinter der Mauer Verbrechen begeht wie es in Nazideutschland geschah.
Seitdem tue ich mein Bestes, um dem roten Regime Widerstand zu leisten. Denn „Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.“ (Thomas Mann) Ich habe auch Heinrich Mann als Vorbild genommen, um die Olympischen Spiele zu boykottieren.
Es ist eine Schande, dass die Olympischen Spiele wiederholt von einer Diktatur missbraucht wurden, um Verbrechen zu tarnen, die Bevölkerung zu betrügen und den Nationalismus zu bestärken.
Erst nach dem tibetischen Aufstand im März war mir klar geworden, dass die Propaganda der KP Chinas weltweit verbreitet ist, aber anders, verdeckter als in China.
Die KP Chinas weiß, Menschen, seien sie Chinesen, Tibeter, Uiguren oder Westler mit Ruhm und Reichtum zu ihrem Sprachrohr zu degradieren.
Der in Hongkong lebende Wirtschaftsprofessor Carsten Holz hat in einem Aufsatz beschrieben, wie die KP Chinas westliche Wissenschaftler wie ihn korrumpiert.
( http://ihome.ust.hk/%7Eso… Die übersetzte Version: Sind alle China-Experten gekauft? http://www.epochtimes.de/…)
So fühle ich mich gezwungen, die Erfahrungen und Erkenntnisse im chinesischen Widerstand gegen die Kommunisten in Deutschland bekannt zu machen.
2 Die Propagandisten in Rot-China
Es gibt in meinen Augen keinen Konflikt zwischen Han-Chinesen und anderen ethnischen Minderheiten wie Tibetern in Rot-China. Die KP Chinas versucht aber, mit Propaganda den Konflikt zwischen den Kommunisten und allen ethnischen, religiösen und politischen Gruppen weltweit zum Konflikt zwischen China und Tibet oder zum Konflikt zwischen Chinesen und Westlern zu verwandeln.
Als Beweis möchte ich hier die bekannteste Tibeterin in China vorstellen.
Tseten Dolma hat wie niemand sonst dazu beigetragen, die Bevölkerung in Rot-China mit einem verfälschten Tibetbild zu betrügen.
1951, als die Kommunisten Tibet mit Gewalt und Lügen eroberten wie China, war Dolma (1937) eine 14-Jährige Schäferin und gehörte zu den so genannten „Leibeigenen“.
Mit 19 Jahren fing Dolma an, für das rote Regime zu singen. Im Jahr 1958 wurde sie zur Weiterbildung extra nach Schanghai geschickt, obwohl sie als Analphabetin eigentlich gar keine Zulassung zur Musikhochschule bekommen konnte.
Sie durfte Sonderrechte geniessen, weil sie als Tibeterin die KP Chinas für ihre Mutter hielt.
Die Propagandalieder, die sie landesweit bekannt machte, lauten: „Der Glanz vom Vorsitzenden Mao“, „Auf dem goldenen Berg in Peking“, „Die Bitternis wird süß nach der Ankunft der KP Chinas“, „Die Sonne ist am rötesten, der Vorsitzende Mao ist am vertrautesten“, „Befreite Leibeigene singen Lieder“, „Singe ein Volkslied für die Partei zum Hören “ und so weiter.
Vor Maos Tod 1976 gab es in Rot-China nur solche Lieder zu hören und zu singen.
Seit 1961 ist Dolma Mitglied der KP Chinas. Über sie wird geschrieben: „Ihr Werdegang ist voller Sonnenschein der Partei“. In einem Interview mit ihr im Jahr 1981 ist zu lesen:
Ihr wurde beigebracht, mit den Liedern die Politik der KP, insbesondere die Politik über die ethnischen Minderheiten zu propagieren, gleichzeitig die Partei, die Führer, den Vorsitzenden Mao lobzupreisen.
Das tut Dolma heute noch. Zum Neujahrsfest 2008 im Fernsehen der KP Chinas, China Central Television (CCTV) genannt, das auch in Deutschland zu empfangen ist, hat sie mit einer jungen Tibeterin (Soinam Wangmo) ein altes Propagandalied zu einem neuen verwandelt. Das neue heißt nun:
Singe noch einmal ein Volkslied für die Partei zum Hören
Singe noch einmal ein Volkslied für die Partei zum Hören
Ich widme Dir mein Lied
56 ethnische Gruppen singen gemeinsam ein Lied
Wir singen gemeinsam noch einmal ein Volkslied
56 ethnische Gruppen singen noch einmal ein Volkslied
ein Volkslied für die Partei zum Hören
Singe noch einmal ein Volkslied für die Partei
Ein glückliches Lied wird Dir gewidmet
Ethnische Brüder und Schwestern
Herz mit Herz verbunden
Wir bauen Hand in Hand eine harmonische Heimat auf
56 Ethnische Gruppen singen noch einmal ein Volkslied
ein Volkslied für die Partei zum Hören
ein Volkslied für die Partei zum Hören
Auf diese Art und Weise wird die Bevölkerung in der VR China indoktriniert und manipuliert.
Als ich in China lebte, konnte ich nichts anderes von dem Dalai Lama erfahren, als dass er ein Sklavenhalter sei, der die Leibeigenen wie Dolma unterdrückt hätte und deshalb von der „Volksbefreiungsarmee Chinas“ vertrieben wurde.
Tseten Dolma ist kein Einzelfall.
Ein weiteres Beispiel ist Song Zuying, die zu der Minderheit Miao in der Provinz Hunan gehört.
Song (Jahrgang 1966) als Bauerntochter hat in China in absoluter Armut gelebt, bis sie von einem Ensemble aufgenommen wurde. Mit 19 wurde sie zu der so genannten chinesischen Zentralen Nationalitätenhochschule geschickt, die extra die Talente der ethnischen Minderheiten zu Marionetten der KP Chinas ausbildet.
Song trägt mit ihren Liedern dazu bei, das Pekinger Massaker zu vertuschen und eine Blütezeit unter der kommunistischen Führung vorzutäuschen. Während nach der gleichaltrigen Studentenführerin Chai Lin, einer Han-Chinesin gefahndet wurde, wurde für Song geworben. Songs Lieder lauten „Held“, „Soldat zu sein ist ruhmreich“, „Soldaten aus allen Richtungen“, „Soldat als Bruder“, „Gutes Leben“, „Liebt unser China“, „Die Landschaft ist nur auf unserer Seite schön“, „Unser Leben ist voller Sonnenschein“, „Mein Vaterland“, „China erntet immer Hoffnung“, „Wie schön ist das Lachen des Vaterlands“ usw.
Seit 1990 tritt Song jedes Jahr zum Neujahrsfest im Fernsehen der KP Chinas auf. Außerdem wird Song als „Jasminblume aus China“ auf die Weltbühne geschickt, um das Image des Terrorregimes zu verbessern. http://www.youtube.com/wa…
Im Namen der Olympischen Spiele hat die KP Chinas diesmal auch den weltbekannten Sänger Placido Domingo dazu gebracht, ihr Lied zu singen. Domingo hat mit Song bei der Abschlussfeier unter der Käseglocke das Lied „Die Liebesflamme“ gesungen. Domingo kann natürlich nicht wissen, dass seine Partnerin seit 1991 beim Ensemble der politischen Abteilung der Marine der Volksbefreiungsarmee Chinas festangestellt und seit 1999 Mitglied der KP Chinas ist. Song wurde nicht nur ein Titel wie etwa „moralisch und künstlerisch vorbildliche Künstlerin“, sondern auch der Rang eines Konteradmirals verliehen. Ein Konteradmiral, der nur singen kann, gehört zur Abartigkeit unter der kommunistischen Führung. Song ist zwar bekannt, aber nicht geachtet. Denn sie wird in der Bevölkerung als Sexobjekt des Diktators Jiang Zemin betrachtet.
3 Die roten Propagandisten in Deutschland
Der Einfluss der KP Chinas in Deutschland ist groß. Das habe ich immer wieder festgestellt und ich nutze auch jede Gelegenheit darauf hinzuweisen.
Meine Bemühung seit 2002, der roten Propaganda entgegenzuwirken, wurde vom WDR wahrgenommen. Vor den Olympischen Spielen wurde ein Reportagefilm „Exilchinesin“ gedreht, in dem ich den Unterschied zwischen der KP Chinas, dem Land China und dem chinesischen Volk erklären konnte. Gleichzeitig aber wird die Propaganda der KP Chinas fast in jedem deutschen Medium übernommen und verbreitet, meistens durch die deutschen Prominenten, die das rote Regime mit der chinesischen Kultur und dem chinesischen Volk verwechseln. Außer der stellvertretenden Leiterin des Chinaprogramms der Deutschen Welle, Zhang Danhong, hat bis jetzt niemand Konsequenzen erfahren.
Als Chinaexpertin des deutschen Auslandsenders hat Zhang das Terror-Regime gerechtfertigt mit Lügen wie etwa „Es ist China gelungen, 400 Millionen Menschen aus der absoluten Armut zu holen. Damit hat die Kommunistische Partei Chinas mehr als jede politische Kraft auf der Welt zur Verwirklichung des Artikels 3 der Erklärung der allgemeinen Menschenrechte beigetragen.“
Tatsache ist, dass die KP Chinas das Volk in eine absolute Armut gezwungen hatte und etwa 40 Millionen Menschen verhungern liess. Nach Maos Tod musste die KP Chinas zulassen, dass das Volk wieder für seinen Lebensunterhalt arbeiten kann. Aber reich werden dabei hauptsächlich die Mitglieder der KP Chinas.
Die meisten Menschen werden ausgebeutet, unterdrückt, verfolgt und ermordet. Menschenrechtsverletzung ist nach wie vor an der Tagesordnung. Aber vor der kommunistischen Machtergreifung war die Menschenrechtslage sowohl in China als auch in Tibet besser, während die Menschen jetzt sowohl in der Republik China auf der Insel Taiwan als auch in Dharamsala Freiheiten geniessen wie wir im Westen.
Die Propagandisten des Regimes versuchen jedoch mit allen Mitteln die antimenschlichen Greueltaten der KP Chinas zu vertuschen. So behauptete Zhang Danhong, „China darf nicht dafür bestraft werden, dass es sich immer weiter geöffnet hat und westliche Werte übernommen hat“ oder „Die rote Linie ist für die Führung, die Herrschaft der KP nicht herauszufordern“ usw.
Durch Zhangs antidemokratische Haltung bin ich erst dazu gekommen, das Chinaprogramm der DW zu prüfen. Dabei konnte ich leider wie andere unabhängige Chinesen nur feststellen, dass dort auch Propaganda für die Olympischen Spiele, für die KP Chinas gemacht wurde. Die Führung der DW ist aber weder in der Lage, die rote Propaganda zu erkennen, noch bereit, von unserer fundierten Kritik Gebrauch zu machen. Der Intendant der DW hat bis jetzt nur versucht, die Kritiker insbesondere mich zu diffamieren. Seine öffentlichen Äußerungen zeigen, dass er kein Intellektueller ist. Andernfalls hätte er wenigstens von George Orwell bzw. seinen Werken wie. z. B. „1984“ gelernt, wie Gedanken durch die Sprache kontrolliert werden.
Außerdem wird Zhang Danhong bzw. ihre Propaganda von Thomas Heberer, der in den roten Medien und im Chinaprogramm der DW immer wieder vorgestellt wurde, mit einem offenen Brief verteidigt. Unsere fundierte Kritik will er mit Unterstützung von 104 Unterschriften diskreditieren, indem er uns mit Sekten in Verbindung bringt. Aber Falun Gong, die vor der Verfolgung durch die KP Chinas von etwa 100 Millionen Buddhisten
praktiziert wurde, ist so offen und frei wie ein Weg. Das Hauptmerkmal einer Sekte, den Menschen den freien Zugang zur Information zu versperren, hat nicht Falun Gong, sondern die KP Chinas, nicht wahr? Dazu sagt eine chinesische Redewendung: „Der Dieb schreit, haltet den Dieb!“
Mich hat jedenfalls keine Diffamierung davon abgehalten, mich nach meinem letzten Heimkehrversuch mit Falun Gong auseinanderzusetzen. Und ich bin stolz darauf, seit 2002 Falun Gong als Repräsentanten der chinesischen Kultur zu lieben und zu verteidigen, die das Regime vernichten will.
Meine Kritik an der Deutschen Welle wird bis jetzt von unabhängigen Intellektuellen weltweit mit 7 offenen Briefen unterstützt. Ich zitiere aus dem 7. Brief, der von 16 Bürgerrechtlern in China unterschrieben worden ist: „Was der offene Brief vertritt, ist nichts anderes als Appeasement (Beschwichtigung) der KP Chinas. Sie behaupten zwar, ‚für die Wahrung der Grundsätze journalistischer und wissenschaftlicher Professionalität, Eigenverantwortung und Objektivität…‘ einzutreten, aber Sie widersprechen diesem Lippenbekenntnis – denn Ihnen ist die Propaganda von Zhang Danhong à la Goebbels nicht nur gleichgültig, sondern Sie verteidigen und fördern diese auch noch.“
Der ideologische Krieg zwischen der kommunistischen Macht und allen anderen Kräften wird weltweit, auch in Deutschland geführt. Wir Chinesen müssen kämpfen, weil wir das kommunistische Verbrechen seit 1920 in China ein für allemal beenden wollen. Seit Ende 2004 findet eine Austrittswelle aus der KP Chinas statt. Mittlerweile haben bereits mehr als 46 Millionen Chinesen daran teilgenommen und die Zahl wächst jeden Tag.
( http://tuidang.epochtimes… )
Mögen alle, die ihre Menschenwürde bewahren möchten, sich nicht von der KP Chinas vereinnahmen lassen, wie die in den roten Medien gerühmten „europäischen Prominenten“.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Köln, Dezember 2008