Der weite Weg des Mädchens Hong

9783942139152-kEine ehemalige Pipa-Solistin der Armee der Kommunistischen Partei Chinas beschreibt authentisch, interessant und berührend ihre Suche nach dem Lebenssinn und den Weg des Mädchens Hong zwischen dem kulturellen Erbe Chinas, den kommunistischen Verbrechen und westlichen Einflüssen.

Mädchen Hong, auch Pipa genannt, wird im kommunistischen Rotchina im chinesischen Drachenjahr 1964 geboren. Sie wächst behütet und wohl umsorgt bei systemkonformen Eltern auf, die unter der KP-Herrschaft verantwortungsvolle Posten bekleiden und somit privilegiert sind, eine Tatsache, die ihr erst später im Westen bewusst wurde.

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Himmelsfahrt

Himmelsfahrt

In der Heimat
nahm ich eine Laufbahn an
um das Fernweh zu stillen

Fern der Heimat
nehme ich den Lotossitz ein
um dem Heimweh nachzugehen

aus dem Gedichtband „Schneefrau“

Brief über Herta Müller und Ai Weiwei

Köln, den 1. Juni 2011

ich bin gutgläubig und neige dazu, mein Gegenüber zu überschätzen, aber ich gehe sofort auf Distanz, wenn ich merke, dass der allgemeine Anstand missachtet wird. Deswegen kann ich nach meinem Studium nicht mehr in die Heimat zurückkehren, obwohl ich es zweimal versucht habe.

Die chinesische Kritik an Liu Xiaobo, über die ich aus Wahrheitsliebe auf Deutsch berichtet habe, ist auf seine eigenen Taten, Worte und die Insider-Informationen zurückzuführen. „Verleumdungen“ sind Lügen; „Denunziation“ richtet sich an die Machthaber; „hemmungsloser Rufmord“ ist die Methode, die ein Regime benutzt, um seine Gegner zu erledigen. Mit diesen Schlagworten hat Herta Müller die Kritiker von Liu Xiaobo beschimpft. Dabei habe ich mich an sie gewandt, nur weil sie auf der Frankfurter Buchmesse extra uns traf, um ihre Unterstützung zu demonstrieren. Kann sie Liu Xiaobo besser beurteilen als die Exilchinesen wie ich, die seit 1989 den chinesischen Widerstand gegen die KP-Diktatur unterstützen? Ihre Beschimpfung auf „Exilchinesen“ gibt mehr Auskunft über ihre Eigenschaft, als die beschimpften Exilchinesen, zumal ich persönlich als Übermittlerin zu ihrer öffentlichen Verunglimpfung beigetragen habe. „Brief über Herta Müller und Ai Weiwei“ weiterlesen

Brief über Ai Weiwei und andere Künstler

Köln, den 9. Mai 2011

Nach der Verschleppung von Ai Weiwei habe ich einmal mit Lüpertz telefoniert. Es wäre schön, wenn die Rotdeutschen wirklich wegen Ai Weiwei lauthals das Regime kritisieren würden, wie er sagte. Ein mir bekannter Rotdeutscher hat jedenfalls Ai Weiwei geschickt beschimpft. Der emeritierte Sinologie-Professor hat in einem Zeit-Interview gesagt, „Ich war gerade in China und viele Journalisten würden sich wundern, was sie dort von der chinesischen Intelligenz hören würden: Dass Ai ein Lump sei“. Dieser einstige Maoist gehört als einziger Deutscher und Sinologe zu den zehn ausländischen „Chinaexperten“, die der Sender „International Channel Shanghai“ unter der KP-Führung zum 60sten Gründungstag der Volksrepublik China mit einer Sendung propagiert hat.
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